«Ihr helft wirklich»

: Im Herbst 2018 gab es in Südostasien ein schweres Erdbeben, das einen Tsunami auslöste. Zehntausende Häuser wurden zerstört und die Menschen verloren alles. Unsere indonesischen Partner organisierten Nothilfe. Jetzt, über ein Jahr später, danken die betroffenen Dörfer uns feierlich für unseren Einsatz.

Der Gemeindepräsident des Dorfes sagt: «Wir hatten schwierige Zeiten. Wegen der Katastrophe hatten wir kein sauberes Trinkwasser und keine richtigen Toiletten und Duschen mehr.» Innerhalb weniger Tage nach dem Erdbeben waren wir als Teil des Hoffnungsnetzes mit unseren einheimischen Projektpartnern vor Ort. Unsere Partner fragten nach, welche Regionen besonders betroffen waren und Hilfe brauchten. Sie nahmen Kontakt zu drei Dörfern auf, die zerstört waren.

Dankbar wandten sich die Dorfverantwortlichen an unsere Leitpersonen. Die Häuser waren nicht mehr bewohnbar und von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Weil die Landschaft zerstört war, konnten die Einwohnerinnen und Einwohner nicht wie gewohnt ihre Gärten und Äcker bewirtschaften. Was sollten sie essen? Die Frau des Gouverneurs der Region sagt: «Wir hatten selbst nur sehr begrenzte Mittel zur Verfügung. Wie sollten wir allen helfen? Mit eurer Hilfe ging es viel leichter, und wir sind sehr froh, dass wir zusammenarbeiten konnten.»

Wir verteilten Lebensmittelpakete an 1455 Familien, und dazu Küchenkits, Gaskocher, Schlafmatten und Moskitonetze. Zahlreiche Kinder erhielten Schuluniformen und Lernmaterial. In Absprache mit den Dorfverantwortlichen halfen wir dabei, die Trinkwasserversorgung wiederherzustellen und bauten 40 Hygienestationen mit Toiletten und Duschen. Das war eine grosse Erleichterung für die Dorfbevölkerung, die mühevoll versuchte, in der tropischen Hitze ihre Häuser wieder aufzubauen. Wir legten 13 neue Brunnen an, die durch Pumpen und Wassertanks das Wasser auch speichern können. In einem der Dörfer bauten wir das Gebäude für die Dorfverwaltung, wo sie dann Hilfsgüter verteilen und Besprechungen abhalten konnten.

«Ihr wart wirklich da. Unsere Leute standen vor dem Nichts, und ihr habt sie nicht alleine gelassen», sagt die Frau des Gouverneurs. Dass sie nach der Katastrophe nicht alleine alle Probleme lösen mussten, ermutigte viele der Betroffenen. Auch unsere psychologische Beratung wurde noch Monate nach dem Erdbeben in Anspruch genommen. Traumatisierte Menschen konnten hier von ihren Erlebnissen berichten und Strategien im Umgang damit finden. Sie fassten neuen Mut.

Knapp mehr als ein Jahr später – und es ist erstaunlich, wie selbständig die drei Dörfer wieder sind. Die Starthilfe hat die Bewohner ermutigt, trotz schwierigster Umstände weiterzumachen. Heute können sie sich wieder selbst versorgen und mit Hoffnung in die Zukunft schauen. 

*Symbolbild