Liberia: Massa* hat viele Schwierigkeiten hinter sich. Sie hat Misshandlung, Beschimpfung und Obdachlosigkeit erlebt – aber auch unerwartete Hilfe.
Nachdem sie sich entscheidet, Christin zu werden, wird sie von ihrer gesamten Familie und ihrem Verlobten schikaniert. Sie lebt in einem muslimisch dominierten Gebiet im grösstenteils christlichen Land Liberia. Mit ihrem zwölfjährigen Sohn lebt sie im Haus ihres Vaters. Zuerst wird Massa mehrmals pro Woche geschlagen, zum Beispiel, wenn sie vom Gottesdienst oder einem Gebetstreffen nach Hause kommt. Als die Familie merkt, dass das nichts nützt, hält sie sie davon ab, am Sonntag in den Gottesdienst zu gehen. Unter der Woche gibt ihr die Familie viel Arbeit, nur damit sie nicht an die Gebetstreffen unter der Woche kann. Doch auch das nützt nichts. Massa sagt ihrem neuen Glauben nicht ab.
Dann wird sie verstossen. Von einem Tag auf den anderen leben sie und ihr Sohn auf der Strasse. Massa hat kein Geld, um eine Wohnung zu finanzieren. Ihre Familie ruft ihr nach: «Du wirst schon sehen! Im Christentum gibt es keine Hilfe. Die Christen können dir nicht helfen. Du wirst für immer auf der Strasse bleiben. Aber wenn du zum Islam zurückkommst, helfen wir dir.»
Sie hört vom lokalen Partner der HMK und setzt sich mit ihm in Verbindung. Sie erklärt ihre Situation. Zu dieser Zeit hat unser Partner aber nicht genug Geld, um ihr zu helfen. Er sagt ihr, sie soll mit ihm beten, dass sein Antrag an die ausländische Hilfsorganisation durchkommt.
Einige Zeit später kommt der Partner auf Massa zu. Freudig überreicht er ihr 300 Dollar für die Miete. «Mein Antrag ist durchgekommen», sagt er. «Unsere Gebete sind erhört worden.» Massa kann es kaum glauben. Sie hat tatsächlich schon angefangen sich zu fragen, ob ihre Familie vielleicht nicht doch recht hat. Doch nun befreit Gott sie von ihrer Scham und Unsicherheit. Sie und ihr Sohn können nun in eine kleine, aber bequeme Wohnung einziehen.
Heute freut sich Massa immer wieder über die Besuche unseres lokalen Teams und lobt Gott für seine Güte. Seit sie die Mietzahlung erhalten hat, hat sie noch nie ein Bibelstudium-Treffen oder einen Gottesdienst verpasst. Sie leitet sogar die Anbetungszeit in ihrer Gemeinde. Sie sagt: «Ich vertraue Gott, dass er für mich einen Weg macht, um selbstständig und unabhängig zu werden. So wie er einen Weg geschaffen hat, um eine Wohnung zu erhalten. Ich will ein Geschäft starten, damit ich die Miete selber bezahlen und meinen Sohn versorgen kann, dessen Vater uns beide verlassen hat.»
*Symbolbild, Name von der Redaktion geändert.