«Ich finde eure Bibeln!»

Indien: «Ich heisse Yussuf und bin im Kaschmir-Gebiet aufgewachsen. Das ist eine muslimische Region in Indien. Mir ging es dort gut – mein Vater verkaufte Motorräder und wir waren ziemlich reich.

Eines Tages entdeckte ich am Strassenrand ein kleines Zelt, in dem medizinische Hilfe angeboten wurde. Es sah aus, als wären dort Inder aus einem anderen Bundesstaat. Ich war mir sicher, dass das eines dieser dubiosen christlichen Missionsversuche sein musste. «Die wollen uns zwangsbekehren!», dachte ich und in mir stieg Wut empor. «Nicht mit uns Kaschmiris!»

Aber weil ich nicht direkt mit Gewalt hereinstürmen wollte, betrat ich das Zelt und tat so, als wäre ich krank. Die Fremden untersuchten mich, und in der Zeit schaute ich mir alles genau an. Doch ich fand nichts, was sie als Christen entpuppen würde.

Am nächsten Tag war das Zelt immer noch dort, und ich ging wieder hinein. Dieses Mal entdeckte ich, dass sie Neue Testamente in meiner Sprache herumliegen hatten. Jetzt hatte ich sie!

Ich rief: «Ihr seid Missionare! Was ihr tut ist verboten. Ich werde dafür sorgen, dass eure Bekehrungsversuche aufhören.» Ich nahm völlig empört ein Neues Testament mit als Beweismittel.

Zu Hause öffnete ich das Büchlein und begann halbherzig darin zu lesen – und die Worte wirkten  in meinem Herzen. Nach einiger Zeit wurde ich Christ und mein Leben veränderte sich komplett. Auch wenn meine Familie mich verstiess und ich heute mit meiner Frau und meinen Kindern an einem anderen Ort leben muss, schlägt mein Herz für die Kaschmiris und dafür, dass viele von ihnen so wie ich Jesus kennenlernen.»

*Name verändert von Redaktion, Symbolbild