Kenia: Unser Partner Akil* besucht entlegene Communities in Ostafrika. Er berichtet uns:
«Eines Tages fuhr ich mit meinem Team durch das ebene Wüstengebiet. Wir sahen schon von weitem zwei Gestalten am Strassenrand stehen, die auf uns zu warten schienen. Plötzlich machte einer der beiden Männer heftige Bewegungen und versuchte, unser Auto anzuhalten. Es waren Nomaden aus dem Stamm der Gabbra.
Wir hatten Angst, weil viele aus diesem Stamm Autos unter dem Vorwand anhalten, Hilfe zu brauchen, nur um dann anzugreifen.
Wir gaben Gas und fuhren an den beiden Männern vorbei. Da meldete sich eine leise Stimme in mir: ‹Warum hast du sie stehen lassen? Vielleicht brauchen sie eine Fahrgelegenheit. Es ist doch noch Platz im Auto.›
Wir wendeten unser Auto und sahen, wie die beiden Männer auf unser Auto zu rannten. Sie lächelten uns freundlich zu. Erleichtert merkten wir: das sind keine Feinde, sondern Freunde.
Als die beiden Gabbra in unser Auto eingestiegen waren, fragte der eine: ‹Kennt ihr den Gott, der euch angehalten hat? Heute Morgen, bevor wir fortgingen, baten wir Gott, uns mit einem Transportmittel zu versorgen. Und das hat er jetzt getan.›
Natürlich dachten wir nicht, dass sie damit den christlichen Gott meinten. Darum begann einer meiner Kollegen, den beiden eine Geschichte aus der Bibel zu erzählen. ‹Ich kenne diese Geschichte›, sagte einer der Gabbra. ‹In der letzten Regenzeit kam jemand mit seinen Kamelen in unser Dorf und erzählte sie uns. Wir hörten das Wort Gottes danach auf einem Audiogerät. Nun erzählen wir unseren Mitmenschen, wie Gott, der alle Dinge erschaffen hat, uns liebt und für uns sorgt.›
Wir waren überwältigt und erstaunt. Wie hatten diese Nomaden von Jesus erfahren?
Über unsere Kontakte fragten wir in der nächsten Stadt nach, und es stellte sich heraus, dass diese beiden Gabbra bereits zur vierten Generation gehören, die in der Wüste zum christlichen Glauben gefunden haben. So unglaublich!»