Ägypten: Wer in Ägypten früher Muslim war und nun an Jesus glaubt, getraut sich nicht, sein Gesicht in der Öffentlichkeit zu zeigen. So ging es auch Marik*.
Marik ist ein normaler, ägyptischer Jugendlicher. Er liebt Musik, trifft seine Freunde und lernt für die Schule. Doch eine Sache ist anders bei ihm – Marik glaubt an Jesus. Und das macht seiner muslimischen Familie zu schaffen. Er wird erniedrigt und geschlagen, denn er soll wieder zurückkehren zu der Religion, die sie alle verbindet. Marik kann noch nicht auf eigenen Beinen stehen und muss noch zu Hause wohnen. Die Situation wird für ihn unerträglich.
In kleinem Kreis trifft Marik sich mit anderen Christen. Geleitet wird die Gruppe von einem erfahrenen Leiter, der die Jugendlichen ermutigt.
Marik hat noch etwas entdeckt, was ihm unglaublich viel Kraft gibt, wenn seine Familie ihn wieder misshandelt: Worship. Über Facebook hat er einen anonymen Musiker gefunden, der auf Ägyptisch Anbetungslieder komponiert.
Das zeigt er seinem Gruppenleiter – und der muss schmunzeln. Er erkennt die Stimme: Der Musiker ist ein anderer junger Christ, den er ebenfalls betreut. Er bringt die zwei in Kontakt. Die Begegnung ist für beide sehr ermutigend. Denn beide erfahren täglich, wie schwer es ist, wenn die eigene Familie sich gegen einen stellt – sie sind nicht allein. Doch sie zeigen einander nicht ihre Identität, aus Angst vor Verrat.
*Name verändert von Redaktion, Symbolbild