Südostasien: In manchen Ländern der Region haben es Christen nicht einfach – und dabei erleben sie immer wieder Wunder. So auch Bao*, ein Gemeindegründer.
Bao und seine Kollegen waren erleichtert, als sie endlich im Dorf ankamen. Der Weg durch den Dschungel war anstrengend gewesen. Sie liefen erwartungsvoll ihren Verwandten entgegen, die sie freudig begrüssten. Endlich vereint.
Bao freute sich, weil er ihnen endlich von Jesus erzählen konnte. Er selbst hatte so viel Neues erfahren, und so vieles hatte sich bei ihm verändert. Er wollte das mit ihnen teilen.
Doch es dauerte nicht lange, und vor der Hütte seiner Verwandten stand ein Mann. «Mitkommen auf die Polizeiwache», sagte er nur. Bao und seine Kollegen mussten ihr Gepäck schultern und mitgehen. In der Hütte der Polizisten wurde ihnen das Gepäck direkt abgenommen. «Das ist beschlagnahmt.» Sie mussten ihre christlichen Bücher und Bibeln bei den Polizisten lassen. Und am nächsten Morgen sollten sie nochmals auf den Polizeiposten kommen.
Niedergeschlagen ging Bao hinaus. Im Dschungel verbreitete sich die Neuigkeit schnell. Die Neuankömmlinge hätten illegale Bücher mitgebracht, und jetzt hatte die Polizei direkt eingegriffen.
Auch andere Christen in der Region erfuhren von diesem Vorfall. Sie beteten die ganze Nacht, dass Gott Bao und die anderen beschützen würde.
Als Bao am nächsten Tag wieder vor der Polizeistation wartete, war er für das Schlimmste gewappnet. Das Leben als Christ in seinem Land ist nicht einfach: Man lebt immer ohne Schutz. Doch heute war etwas anders. Die Polizisten hatten die Bücher wieder in die Säcke getan. Diese holten sie aus der Hütte.
«Das sind gute Bücher», sagte der Polizeichef, «wir haben sie alle durchgeschaut. Das werden wir euch nicht wegnehmen – ihr könnt sie wieder haben.» Völlig erstaunt griff Bao nach seinem Gepäck. War das eine Falle? «Am besten, ihr geht jetzt», sagte der Polizist noch. Bao konnte es kaum fassen. Mit seinen Kollegen trug er die Bibeln wieder von der Polizeistation, ohne, dass ihnen ein Haar gekrümmt wurde.
Gott hatte das Gebet der Christen erhört und Bao und seine Gruppe sowie die Bücher geschützt. Wir unterstützen Gemeindegründerinnen und Gemeindegründer in entlegenen Gegenden, die ihren Communities die Frohe Botschaft bringen.
*Symbolbild, Name von der Redaktion geändert.