Tadschikistan: Sich für die Ausgestossenen der Gesellschaft einzusetzen, ist nicht immer leicht.
Parviz*, unser Partner aus Tadschikistan, setzt sich seit Jahren für Strassenkinder, Prostituierte, Ex-Häftlinge und andere benachteiligte Menschen ein. Er betreibt mehrere Häuser, in denen Frauen wie Männer Unterschlupf finden und Unterstützung erhalten. Diese Arbeit ist sehr wichtig, denn Tadschikistan ist eines der ärmsten Länder in Zentralasien. Wer hier in die Armut abrutscht, kann keine Hilfe vom Staat erwarten.
Der Krieg in der Ukraine und die Corona-Pandemie haben die Armut noch verschlimmert. Viele Menschen, die als Arbeitsmigranten nach Russland gezogen sind, kehren mit leeren Händen zurück. Denn auch dort gibt es kaum Jobs und Hoffnung. Parviz hat Mühe, die hohen Preise für Lebensmittel und Baumaterial zu zahlen. Ausserdem verlangt ihm sein Einsatz für verzweifelte Menschen seelisch viel ab.
Im Herbst 2022 ermöglichten wir ihm eine Auszeit. Er reiste nach Usbekistan, wo er an einer christlichen Konferenz teilnahm. Dort konnte er sich mit anderen Leiterinnen und Leitern austauschen. Das tat ihm gut, denn er erkannte, dass er mit seinen Herausforderungen nicht alleine ist. Das gab ihm neue Kraft, und ermutigt ging er nach Hause, um sich wieder seinen Aufgaben zu widmen.