Naher Osten: Mariam* hat schon mehr verloren, als sich ein gewöhnlicher Mensch vorstellen kann. Dann erkrankt ihr Sohn schwer an Corona– und wird durch ein Wunder gesund.
In ihren Träumen verfolgen die Szenen sie immer wieder. Wie die Bomben in ihrem Haus einschlugen. Wie das Leben aus den Gesichtern derer wich, die sie liebte. Mariam verlor ihren Ehemann und zwei ihrer Kinder im Bürgerkrieg.
Mit Müh und Not konnte sie ihren jüngsten Sohn retten. Sie lebt mit ihm in einem Flüchtlingslager. Es gibt zu viele Menschen und zu wenig von allem anderen. Und dann kam noch Corona. Mariams Sohn begann zu husten – und hörte nicht mehr auf. «Er wird auch noch sterben», dachte sie verzweifelt, wenn er wieder Blut spuckte. Er war schon ganz schwach.
Unsere Helfer verteilten Lebensmittel in dem Lager und trafen auf Mariam. Sie wusste, das sie Christen sind. «Bitte betet für meinen Sohn», sagte sie voller Hoffnung. Unsere Partner taten das und noch viel mehr – sie kümmerten sich Woche für Woche um Mariam und ihren Sohn.
Drei Wochen später kam Mariam in die Zeltkirche im Camp. «Ihr habt für meinen Sohn gebetet und er wurde geheilt», sagte sie mit zitternder Stimme. «Doch nicht nur das. Ihr habt mich getröstet und wart für mich da. Und das, obwohl ich eine Muslima bin – und dazu noch zu einer ethnischen Minderheit gehöre, die von allen ausgeschlossen wird. Ihr habt eine grosse Liebe in eurem Herzen. Vielen Dank!»
*Symbolbild, Name von der Redaktion geändert.