Arabische Halbinsel: In einem Krisengebiet im Süden der Arabischen Halbinsel ist sauberes Trinkwasser knapp. Das hat auch andere negative Konsequenzen – zum Beispiel eine Ausbreitung von Cholera. Als Mutter brauchte Salima* für ihre Familie nichts dringender als sauberes Trinkwasser. Als die HMK ihrer Familie eine Anlage baute, um Regenwasser zu sammeln, war ihr voll bewusst, was das für ihren Sohn bedeuten würde: «Adam* kann wieder in die Schule gehen!» Damit hatte er wieder eine Zukunft.
Salima und ihr Mann Hassan* haben drei Kinder. Wegen einer chronischen Krankheit kann Hassan das Haus schon lange nicht mehr verlassen, sodass Salima die gesamte Verantwortung für die Familie trägt. Tagsüber arbeitet sie in der örtlichen Schule als Reinigungskraft und verdient rund 70 Franken im Monat. Damals, als Hassan krank wurde, verzichtete Adam auf die Schule, um seiner Mutter bei der Versorgung der Familie zu helfen. Er half ihr, die Schule zu putzen. Für mehrere Jahre kannte er die Schule nur noch als Arbeiter und nicht mehr als Schüler.
Adam holte auch täglich das benötigte Wasser für die Familie und brauchte dafür rund zwei Stunden. Salima wünschte sich sehnlichst, dass ihr Sohn wieder in die Schule gehen könnte, aber kannte niemanden, der sonst für die Familie Wasser holen konnte.
Als das HMK-Projektteam Salimas Dorf besuchte, trafen sie zuerst lokale Leiter, um die am stärksten gefährdeten und wasserlosen Haushalte zu identifizieren. Der Dorfvorsteher rief Salima zu sich nach Hause, wo das Projektteam war. Als sie eintraf, teilten wir ihr mit, dass ihre Familie eine Regenwassersammlungsanlage mit Lagertank und Wasserfilter bekäme und so sauberes Trinkwasser haben würde.
Salima war überglücklich, weil sie sofort realisierte, was das für ihren Sohn bedeutete. Adam würde nun nicht mehr Wasser von weither holen müssen und würde wieder als Schüler anstatt als Reinigungskraft in die Schule gehen können.
Als das Projektteam einige Zeit später zu Salima kam, um die Anlage zu installieren, wurde es von der ganzen Familie freudig begrüsst, was dieses wiederum motivierte, eifrig seine Arbeit zu erledigen.
*Symbolbild