Kolumbien: Guerillas entführten in Kolumbien die Ehefrau von Pastor Marlon*. Er erzählt unter Tränen:
«Wir leben in einer Region, in der es viele bewaffnete Guerillas gibt. Ihre Angehörigen leben mitten unter uns. Die Zeiten haben sich geändert – und das macht uns Sorgen. Wir können uns nicht mehr abends zum Gottesdienst treffen, denn der Rückweg im Dunkeln ist gefährlich.
Eines Sonntags war meine Frau auf dem Feld, als ein Mann mich anrief. Er sagte, dass meine Frau und mein Sohn bei ihm seien und er Geld brauche. Sonst ‹wüsste er nicht, was mit ihnen geschehen wird›. Er gehörte zu einer der kriminellen Banden. Ich geriet in Panik und besorgte so viel Geld, wie ich konnte – doch es war nicht genug. In der Zeit wurde auch noch unser Dorf überschwemmt. Viele verloren ihre Jobs.
Ständig suche ich nach Möglichkeiten, wie ich noch Geld besorgen kann. Die Banden sind gegen uns. Sie haben in unserer Nähe eine Zentrale, von wo aus sie ihre Aktionen planen. Doch ich diene seit 25 Jahren Gott. Ich halte trotz allem Widerstand daran fest: Gott ist mein Befreier. Ich sagte zu meiner Frau, als ich sie sehen durfte: ‹Die Umstände spielen keine Rolle, wir werden uns nicht von Jesus abwenden, sondern weitermachen.›»
Kolumbianische Christen in kriminellen Milieus haben einen schweren Stand. Sie prangern Ungerechtigkeit an, halten Jugendliche vom Drogenkonsum ab und kooperieren nicht mit den Kriminellen. Das macht sie zu Opfern von Gewalt und Unterdrückung – wie bei Pastor Marlon und seiner Familie. Mittlerweile ist seine Frau wieder freigekommen. Bitte beten Sie für diese Familie!
*Symbolbild, Name von der Redaktion geändert.