Sansibar: Unsere Partner erlebten, wie ihr Kirchengebäude zerstört wurde.
Eine christliche Gemeinde in Sansibar startete im September 2019, indem sie Räume in der Innenstadt mietete. Fast zwei Jahre lang musste sie ständig neue Räumlichkeiten suchen. Denn sobald die muslimischen Vermieter bemerkten, dass sie christliche Gottesdienste durchführten, beendeten sie jeweils den Mietvertrag. Im Oktober 2021 konnte die Gemeinde dank einer Spende ein Stück Land mit einem unfertigen Haus darauf kaufen. In den folgenden Monaten begann sie mit wöchentlichen Gottesdiensten und fuhr mit dem Bau des Gebäudes fort. Dach, Stromversorgung, Zaun und mehr wurden installiert, bis Ende 2021 ein halbwegs taugliches Gebäude entstanden war. Dank einer weiteren Spende konnte die Gemeinde eine Lautsprecheranlage kaufen.
Dann, an einem Nachmittag im März 2022, geschah das Unvorstellbare. Etwa die Hälfte der Gemeindemitglieder führte einen Gebetsgottesdienst durch. Unbekannte kamen mit einem Bulldozer angefahren, in Begleitung eines Ingenieurs und eines Polizisten. Zuerst wurde die gesamte Ausstattung beschlagnahmt, inklusive Lautsprecheranlage, Instrumenten und Stühlen. Dann wurde die neue Kirche dem Erdboden gleichgemacht. Die Gottesdienstbesucher konnten nur zuschauen. Einige sangen und beteten lauthals, während dieses Unrecht geschah.
Nach der Zerstörung des Gebäudes traf sich die Gemeinde in einem Privathaus. Doch nach ein paar Wochen reklamierten die muslimischen Nachbarn und sie wurden wieder rausgeschmissen. Im April 2022 konnte die Gemeinde mithilfe der HMK ein neues Gebäude kaufen.
Seither ist die Gemeinde stark gewachsen. Mit 150-200 Besucherinnen und Besuchern pro Woche ist sie nun doppelt so gross wie vorher!