Mittlerer Osten: Mortada* hat persische Bibeln im Kofferraum, die er aus dem Ausland erhalten hat und verteilen möchte. Das ist aber verboten. Wenn die Polizei ihn anhalten würde, kämen er und seine Frau in grosse Schwierigkeiten. Auf dem Weg hält er an einem Imbiss und kommt mit einem muslimischen Mann ins Gespräch.
Ganz beiläufig sagt dieser: «Ich interessiere mich für diesen Jesus, von ihm habe ich Gutes gehört.» Mortada horcht auf. Ist das eine Falle? Selten wird so offen über Jesus gesprochen. Vielleicht ist er ein Spion des Geheimdienstes.
Doch Mortada entschliesst sich, das Risiko in Kauf zu nehmen, und fragt: «Würden Sie denn auch einmal ein Neues Testament lesen, wenn Sie eines hätten?» – «Ja, natürlich würde ich das.» – «Warten Sie kurz», sagt Mortada, geht zum Auto und holt eine persische Bibel. Der Mann nimmt die Bibel dankbar entgegen.
Mortada spürt in vielen Begegnungen: Die meisten Menschen im Iran sind sehr offen für die Botschaft von Jesus. Sie sind auch frustriert von ihrer islamistischen Regierung. Aber die anderen gibt es auch – diejenigen, die im schiitischen Islam ihre Erfüllung finden und für die Verräter an der Religion das Schlimmste sind.
*Name von der Redaktion geändert